Wenn ein Baby krank ist, leiden die Eltern häufig mit…
Hier findest du eine kleine Auswahl, was zu tun ist, wenn dein Baby mal krank ist.
Ein kranker Säugling fällt durch verändertes Verhalten auf. Er weint viel, ist häufig schlapp und schwach, schläft viel und wirkt apathisch.
Die Haut kann blass oder marmoriert sein. Wenn der Bereich um Mund und Nase blau-gräulich ist, kann dies für eine schwere Infektion sprechen und sollte dringend ärztlich abgeklärt werden!
Bei Unsicherheiten zögere bitte nicht deine Hebamme oder deinen Kinderarzt umgehend zu kontaktieren. Wenn die Praxis geschlossen ist, dann gibt es neben Krankenhäusern auch Notfallpraxen und eine ärztliche telefonische Auskunft 116117.
Fieber
Fieber ist keine Krankheit, sondern eine großartige Leistung des Organismus, sich aktiv gegen den Angriff fremder Erreger zu wehren. Insbesondere bei Kindern ist die Fähigkeit schnell, leicht, hoch und kurz zu fiebern, Ausdruck von guter Gesundheit. Möchtest du mehr zu Thema Fieber wissen, schreibe es gern in die Kommentare. Sicher wird es auch mal ein Blog nur zum Thema Fieber geben.
Bei Säuglingen (bis zum ersten Lebensjahr) sollte man ab 38,5° C den Kinderarzt aufsuchen.
Hier gilt ganz klar, je jünger das Kind ist, desto schneller sollte man handeln!
Die Körpertemperatur sollte rektal (im Po) gemessen werden. Ohr-, Schnuller- oder Schläfenthermometer sind für das Alter nicht zu empfehlen.
Fieber ist eine gute Reaktion des Immunsystems auf einen Erreger, jedoch sollte die Temperatur 41 °C nicht überschreiten.
Bei Fieber ist es grundsätzlich gut, die Fieberphasen zu unterstützen. Bei Fieberanstieg sollten Kinder mit Wärme unterstützt werden. Bei Fieberabstieg durch Kühlung unterstützen: Kleidung ausziehen und eventuell mit lauwarmen Wasser waschen. Die gut bekannten Wadenwickel sollten nur im Notfall eingesetzt werden, da sie schnell unterkühlen können und kreislaufbelastend sind.
Wadenwickel immer nur an einem Bein und nur ein halbes grad kälter als die aktuelle Körpertemperatur.
Meine Empfehlung, das Kind auszuziehen und mit einer Bezugsperson ebenfalls Wäschefrei Haut-an-Haut Kontakt haben. Denn wir haben 37° C und können somit schonend die Kinder runterkühlen.
Mit Paracetamol und Iboprofen (als Zäpfchen) kann Fieber medikamentös gesenkt werden, bitte besprich Dosis, Dauer und Verabreichung mit deinem Kinderarzt.
Schnupfen
Das Baby hat eine verstopfte Nase und bekommt schlecht Luft? Lies hierzu am besten den Blog über Babyschnupfen noch einmal nach.
Unterstützend wirkt es, die Raumluft durch gutes Lüften und Anfeuchten (Wasserschale auf die Heizung stellen) zu verbessern, dies lässt die Schleimhäute abschwellen. Ein Spaziergang an der frischen Luft hilft ebenso. Auch Kochsalzlösung als Nasentropfen oder Meersalzspray (verteilt sich sehr gut in der Nase) hält die Atemwege feucht.
Trage dein Baby aufrecht, dass kann die Nase besser ablaufen. Auch spielen in Bauchlage, sorgt für das laufen der Nase. Ich finde es sehr wirkungsvoll, das Nasensekret vorsichtig von oben nach unten auszustreichen.
Ich persönlich bin ein Fan von homöopathischen Dingen für die Kleinen.
Medikamentös gibt es Nasentropfen für Säuglinge, die jedoch Nebenwirkungen haben können und daher sparsam eingesetzt werden sollten. Auf der anderen Seite, verhindern sie häufig, dass der Druck auf die Ohren steigt.
Bitte keine ätherischen Öle (Erkältungswanne, Brustöl…) nutzen, da diese zu einem Stimmritzenkrampf führen können. Kein Menthol für Babys und Kleinkinder unter 2 Jahren!
Husten
Auch bei Husten ist frische und feuchte Luft gut. Oft können die Babys besser schlafen, wenn der Oberkörper höher liegt. Man kann durch Kissen unter der Matratze diese leicht anschrägen.
Erwärme eine Mullwindel auf der Heizung und wickel sie um die Brust deines Babys, dies wirkt schleimlösend. Brustwickel mit Quark oder Thymian helfen ebenfalls häufig sehr gut.
Sollte der Husten lange anhalten, oder du den Eindruck haben, dass dein Baby sich sehr damit quält, lasse dein Baby vom Kinderarzt abhorchen um eine Bronchitis auszuschließen.
Durchfall
Bei einem Baby, welches sich von Milch ernährt, ist es manchmal schwierig zu erkennen, ob das Baby an Durchfall leidet, denn der Stuhlgang ist generell weich.
Bei Verdacht auf Durchfall sollte die Häufigkeit und Menge gut beobachtet werden. Diese steigt stark an. Eventuell riecht der Stuhlgang auch anders. Bitte besuche mit deinem Baby einen Kinderarzt, denn besonders kleine Babys verlieren so zu viel Flüssigkeit, was für dein Baby sehr gefährlich werden kann! Du kannst auch noch mal meinen Artikel zu Babykacka lesen.
Verstopfung
Die Häufigkeit der Ausscheidung von Stuhl kann sich immer wieder verschieben. Oft wenn ein Wachstumsschub ansteht, denn dann werden mehr Nährstoffe durch die Darmwand aufgenommen, dein Baby scheidet weniger aus.
Viel wichtiger ist die Beobachtung beim Ausscheiden: Quält sich dein Baby dabei? Verkrampft es sich? Hat es Schmerzen? Wechseln die Konsistenzen der Stuhlgangs von Mal zu Mal (fester und weniger, zu flüssig und mehr)? Dies spricht eher für eine Verstopfung.
Die Folgen einer Verstopfung können eingerissene Schleimhäute am After sein, die mit frischblutigen Spuren auffallen.
Medikamente können helfen, den Stuhlgang weicher zu machen (bitte nur in Rücksprache mit deinem Kinderarzt). Stillkinder leiden in der Regel nicht an Verstopfung!
Bindehautentzündung
Wenn ein oder beide Augen deines Babys gerötet und mit gelb-grünlichem Schleim stark verklebt sind, dann ist es vermutlich eine Bindehautentzündung.
Dies ist kein Notfall, sollte jedoch behandelt werden da es hoch ansteckend ist.
Reinige das betroffene Auge mit einem feuchten, sauberen Tuch und wische vom betroffenen Auge immer von aussen nach innen! Achte darauf, nicht mit dem gesunden Auge in Kontakt zu kommen, um eine Ansteckung zu vermeiden.
Muttermilch wirkt reinigend und desinfizierend und darf ins Auge getropft werden.
Mit deinem Kinderarzt kannst du den Einsatz von Augentropfen besprechen, es sollte dazu ein Abstrich erfolgen. Dann kann es zum Einsatz von antibiotischen Augentropfen kommen.
Verklebtes Auge
Hier gilt es zu unterscheiden. Denn ein Auge, welches weißliches/gelbliches Sekret absondern ist in der Regel keine Bindehautentzündung. Das Augenweiß ist weiß und nicht gehört. Betroffen sind entweder beide Augen oder nur eines. Nach dem Schlafen werden die Beschwerden durch Verkrustungen häufig noch verstärkt.
Ursache hierfür ist in der Regel ein verstopfter Tränenkanal.
Helfen kann hier eine Massage (Region zwischen Nase und Augenwinkel) mit leichtem Druck, damit der Kanal aufspringen und Flüssigkeit abfließen kann. ACHTUNG vorher bitte Händewaschen!
Entferne das Sekret mit einem feuchten Tuch. Du kannst abgekochtes Wasser nutzen. Wische bitte immer von aussen nach innen! Also vom Ohr zur Nase.
Sollte es nicht besser werden, kannst du auch hier mit homöopathischen Augentropfen unterstützen.
Veränderungen der Haut: Ausschlag, Pickel, etc
Hautveränderungen können plötzlich auftreten und sollten gegebenenfalls ärztlich abgeklärt werden. Gern kannst du auch hierzu deine Hebamme befragen.
Soor
Soor ist ein Pilz, der Schleimhaut und Haut befallen kann und sich an warmen, feuchten Orten (wie Brustwarzen der Mutter, Mundhöhle und Windelbereich von Kindern) wohlfühlt. Babys sind besonders anfällig für diesen Hefepilz. Häufig beginnt er im Mund und wandert dann durch den Magen-Darm-Trakt zum Windelpilz.
Dieser Befall muss mit einer Anti-Pilz-Creme/Gel behandelt werden. Zudem ist der Befall schmerzhaft.
Im Mundraum bildet er an den Schleimhäuten weißliche Belege, die nicht abwischbar sind. Du siehst dies häufig auf der Zunge, besser aber noch an der Lippeninnenseite. Dein Baby mag nicht trinken, sabbert vielleicht auch vermehrt.
Im Windelbereich erkennt man ihn an roten Pickeln und Rötungen der Haut, die an den Rändern Inseln bilden (sieht wie Inseln vor der Küste auf einer Landkarte aus). Als erstes sieht der Po einfach nur wund aus. Diese Fläche breitet sich jedoch zügig aus.
Bei gestillten Kindern müssen die Brustwarzen der Mutter mit behandelt werden, da sie sich sonst immer wieder gegenseitig anstecken würden.
Fazit
Nun bin ich grade so im Schreibfluss und könnte noch dutzende von kleineren oder auch größeren typischen Kinderbeschwerden aufschreiben. Aber das würde den Rahmen hier für heute sprengen. Du siehst also, es gibt einiges was dein Mäuschen an Beschwerden haben kann. Nicht immer ist ein Arzt von Nöten. Dennoch ist es auch hier immer gut, einen Ansprechpartner deines Vertrauens zu haben.
Finde ich richtig gut. Habe gerade abfotografiert, damit ich es habe-wenn was ist.
Was ich gut finde, ich bin auch für homöopathi.
Mich würde interessieren, welches und wann ich benutzen kann beim Kind.
Lg 🤗