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Milchschorf und Kopfgneis, wie erkennt ihr den Unterschied?

Viele Eltern sind verzweifelt, wenn sich auf Babies Köpfchen gelblich braune Hautschuppen bilden und das Baby von oben betrachtet wie eine kleine Schildkröte ausschaut. Die braune Kruste juckt den betroffenen Kindern oft heftig und lässt oft ratlose Eltern zurück. So ganz klar ist es oft auf den ersten Blick für einen Laien nicht, ob es sich nun um Milchschorf oder Kopfgneis handelt. Ich erkläre Euch heute den Unterschied und die möglichen Behandlungsmethoden.

Beim Kopfgneis, welches in Fachsprache auch als seborrhoisches Ekzem benannt ist, bildet sich schon kurz nach der Geburt eine Schicht aus Hornhautzellen, Talg und Cremeresten. Sie ist in der Regel harmlos und hat einen leicht ranzigen Geruch. Kopfgneis erkennt ihr an seinen weichen, gelbbraunen Schuppen. Sie sind rundlich und fettig und bilden oft eine dicke Schicht, die sich vom Kopf bis zur Stirn des Babys ausbreiten kann. Häufig ist die Kopfhaut darunter ein bisschen gerötet. Kopfgneis juckt und nässt nicht!

Woher der Kopfgneis rührt ist nicht bekannt. Forscher haben jedoch herausgefunden, dass mütterliche Hormone für die schuppige Kopfhaut des Kindes verantwortlich sein könnten. Nach der Geburt befinden sie sich noch im Blutkreislauf des Babys und verursachen eine übermäßige Talgproduktion. Verschwinden die Hormone nach einigen Wochen, beginnen die Talgdrüsen des Kindes normal zu arbeiten und der Kopfgneis bildet sich in der Regel von selbst folgenlos zurück. In seltenen Fällen ist der Kopfgneis hartnäckiger und bleibt noch Monate und manchmal sogar einige Jahre bestehen. Wenn Dein Baby eingeschult wird, ist der Spuk in der Regel vorbei. Wusstest Du, dass Kopfgneis viel häufiger vorkommt als ein echter Milchschorf?

Milchschorf hingegen tritt sehr viel seltener auf und ist eine entzündliche Hauterkrankung, was sie behandlungsbedürftig macht. Dieser tritt in der Regel erst ab dem dritten Lebensmonat auf, Kopfgneis dagegen schon viel früher. Die ersten Symptome sind eine trockene Haut und harte Hautschuppen auf dem Kopf. Dann entzündet sich die Haut. Bei den meisten Babys bilden sich die entstehenden Krusten bis zum 18. Lebensmonat wieder zurück, bei anderen bleiben sie über Jahre. Kinder, die an Milchschorf gelitten haben, tragen ein erhöhtes Risiko, später an Neurodermitis zu erkranken und sind auch anfälliger für allergische Erkrankungen. Bei dieser frühen Form spricht man von einer atopischen Dermatitis. Daraus muss sich nicht zwangsweise eine Neurodermitis entwickeln. Allerdings steigt die Wahrscheinlichkeit auf 70 Prozent, wenn beide Elternteile ebenfalls an Neurodermitis leiden.

Milchschorf zeigt sich durch seine juckenden, gelblichen Hautschuppen. Dein Baby ist wahrscheinlich unruhig, quengelt und schläft nicht sehr gut. Die Kopfhaut sieht oft gerötet aus und es kann sich teils nässender Schorf bilden.

Milchschorf zeigt sich hauptsächlich am vorn am Kopf des Kindes, tritt manchmal aber auch an Wangen oder der Stirn auf. Oftmals fürchten die Eltern, das Kind habe eine Kuhmilchallergie oder eine allgemeine Nahrungsmittelallergie. Das ist jedoch nicht der Fall. Empfehlungen zur Vorbeugung gibt es aus diesem Grund keine. Die Veranlagung wird vermutlich vererbt. Aber auch andere Faktoren wie Kälte oder Wärme, zu häufiges Baden, Überempfindlichkeiten auf Kleidungsstücke und eine Neigung zu Allergien können eine Rolle spielen.

Wie wird Milchschorf und Kopfgneis behandelt?

Milchschorf kann am besten behandelt werden, wenn ihr vermeidet, dass sich das Baby aufkratzt. Kratzwunden öffnen Tür und Tor für neue Erreger, die den Juckreiz entsprechend verstärken. In keinem Fall solltet ihr den Schorf, ohne Vorbehandlung, von der empfindlichen Kopfhaut abkratzen. Dadurch kann sich die Haut noch stärker entzünden und eventuell bleiben Narben zurück.

In der Apotheke bekommt ihr ölhaltige Gele, die eine kürzere Einwirkzeit haben. Dadurch ist die Prozedur für das Baby nicht so belastend.
Hände weg von Urea oder Salicylsäure , da diese extrem auf der zarten Babyhaut brennen. Salicylsäure dringt über die Haut in den Organismus des Kindes ein und kann dort Nebenwirkungen verursachen.

Ich würde persönlich einfach überhaupt nichts machen und es beobachten. Gern kannst du dazu deine Hebamme und den Kinderarzt befragen, wenn dir die Schuppenbildung komisch vorkommt.

Bei sehr starker Entzündung verschreibt der Arzt oftmals eine Kortisoncreme.

Kopfgneis dagegen muss gar nicht behandelt werden.

Wie helft ihr Eurem Baby?

Neben dem vorsichtigen Ablösen der Schuppen gibt es noch einige Maßnahmen, die eurem Kind helfen können. Sie verhindern das erneute Aufkratzen:
Kühle Umschläge lindern den Juckreiz.

Schneidet eurem Baby die Fingernägel kurz.
Ich persönlich empfehle das waschen und auftupfen von Stiefmütterchenkrauttee. Das hilft wahre Wunder. Es hemmt den Juckreiz und wirkt Entzündungshemmend.
Setzt eurem Kind keine Mütze auf, wenn es nicht kalt ist, und achtet generell darauf, dass die Kleidung zum Wetter passt, damit das Baby nicht schwitzt. Wärme verstärkt den Juckreiz.

Sorgt durch regelmäßiges Lüften für eine angenehme Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit.

Fazit:

Seid ihr bei schuppigen oder /und juckenden Ausschlägen unsicher, stellt das Kind Eurer Hebamme oder dem Kinderarzt vor. Juckende Ausschläge können auch Symptome einer kindlichen Schuppenflechte (Psoriasis) oder eines Pilzbefalls (Tinea) sein. Auch eine Babyakne oder eine Windeldermatitis kommen in Frage, da Milchschorf ja auch in Gesicht und im Windelbereich auftreten kann. Das Aufsuchen eines Arztes muß auf jeden Fall erfolgen, wenn das Kind fiebert, der Ausschlag an untypischen Stellen auftritt oder sich Bläschen bilden.

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