Was bedeutet eigentlich B(r)eikost? Wann solltest du damit beginnen?
Vorab, dein Baby ist ein ganzes Jahr ein Säugling und hat damit Anspruch, sich ausschließlich saugend zu ernähren.
Wann also solltest du starten mit Beikost?
Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) empfiehlt das ausschließliche Stillen in den ersten 6 Lebensmonaten. Dies bedeutet, dass dein Baby nicht anderes zu Essen benötigt!
Laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) sollte zwischen dem 5. Lebensmonat bis zum 7. Lebensmonat gestartet werden. Wichtiger als das Erreichen einer bestimmten Lebenswoche ist jedoch die individuelle Entwicklung des Babys!
Reifezeichen für den Beikoststart.
– Dein Baby kann den Kopf beim Sitzen selbständig halten, Sitzen sollte mit leichter Unterstützung im unteren Rücken alleine klappen.
(Übrigens spricht man von alleine sitzen können, nicht davon das du dein Baby hinsetzt und es fällt nicht um! Sondern, es kann sich alleine aufsetzten.)
– Dein Baby zeigt Interesse am Essen und verlangt selbst danach! Der wichtigste Punkt!
– Dein Baby kann selbst den Löffel /Fingerfood zum Mund führen, es hat also eine gut Hand-Mund-Koordination.
– Dein Baby schiebt mit der Zunge das Essen nicht mehr heraus, wenn es Nahrung im Mund hat (der Zungenstreckreflex hat dann abgenommen). Dieser ist wichtig, um uns vor dem Verschlucken zu großer Teile zu bewahren!
Sind diese erfüllt, kann dein Baby zusätzliche Nahrung erhalten. Muttermilch sollte mindestens bis zum 2. Lebensjahr angeboten werden. (Wenn möglich)
Was ist Beikost?
Der klassische Start der Beikost ist die Einführung von Breimahlzeiten nach striktem Schema mit kombiniertem Fahrplan zum Reduzieren der Milchmahlzeiten. (Laut DGE)
Ich persönlich empfehle aber Fingerfood! Denn dies hat deutlich mehr Vorteile und ist physiologischer für die Entwicklung deines Babys. Nennt sich im allgemeinen Sprachgebrauch Baby-led- weaning (BWL).
Fazit:
Jegliche zusätzliche Nahrung sollte als Angebot für dein Baby gesehen werden, dein Kind sollte nicht zum Essen gezwungen werden oder durch Ablenkung eine bestimmte Füttermenge an Tag x geschafft haben.
Gerade in der heutigen Zeit (viele Essstörungen im Erwachsenenalter und Übergewicht) hat sich positiv für die Kinder bewiesen, dass sie nach ihren individuellen Bedürfnissen in harmonischer Atmosphäre am Familientisch an das Essen herangeführt werden sollten. Nahrungsaufnahme soll mit positiven Erlebnissen verknüpft werden.
Die Britin Gill Rapley hat ein Konzept verfasst: Baby-led- weaning (BWL), hierzulande als (Breifreie-) Beikost nach Bedarf.