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Ich weiß noch genau wie ich das erste Mal von einem Rückbildungskurs für verwaister Mütter  gehört habe. Als meine erste (gesunde) Tochter auf die Welt kam und ich auf der Suche nach  einem Rückbildungskurs war, bin ich auf der Website einer Hebamme zufällig auf dieses Angebot  gestoßen. „Verwaiste Mütter“ las ich dort und mir, seit wenigen Wochen frischgebackene Mama,  stiegen direkt die Tränen in die Augen.  

Fast vier Jahre später, im April 2017, suche ich nach genau solch einem Kurs für mich. Wieder mit  Tränen in den Augen, aber diesmal auch mit einem tiefen Schmerz im Herzen, in der Brust und im  ganzen Körper.  

Nur ein einziges Angebot in Hamburg, draußen in Volksdorf, ein weiter Weg für mich, aber egal,  ich melde mich an. Was mich erwartet, weiß ich nicht und ob ich wirklich vorhabe, mich um meinen  Beckenboden zu kümmern, auch nicht. Aber meine Hebamme, die mich durch die  Schwangerschaft begleitet hatte, die mein Baby nach der Geburt noch lebend kennenlernen durfte,  und die auch nach ihrem Tod geblieben ist und für mich da war, ermutigt mich.  

Dort, wo sich normalerweise Kinderwagen vor dem Eingang aneinanderreihen, ist es leer. Es wird  genau darauf geachtet, dass man nicht mit Mamas zusammen trifft, die ihre Babys im Arm halten  dürfen. Zum Glück. Ich treffe auf neun weitere Frauen, die alle während der Schwangerschaft oder  kurz danach ihre Kinder verloren haben. So viele traurige Geschichten, so viele Tränen, so viel  Schmerz und Verzweiflung, so viel Wut.  

Es ist nicht einfach nur ein Rückbildungskurs, wir erzählen stundenlang über unsere Kinder, zeigen  Fotos, nach denen sonst keiner fragt, und aus einer Kursstunde werden oftmals zwei oder drei.  Und daneben tun wir tatsächlich was für unsere Körper und gemeinsam fühlt sich das gar nicht so  falsch an.  

Während unserer wöchentlichen Treffen gestalten wir außerdem Kerzen für unsere Kinder,  erfahren von Aromatherapie und anderen Hilfsangeboten und einmal besuchen wir sogar einen  Pferdehof, der auch reittherapeutische Stunden anbietet.  

Das Verständnis für den Schmerz der anderen und der Austausch mit den Frauen, die Ähnliches  erlebt haben, hilft mir auch in meiner Trauer. Ich habe 40 Wochen eine Kind ausgetragen, es auf  die Welt gebracht, es gestillt so lange ich noch durfte. Und auch die Rückbildung, so unsagbar  schmerzhaft das ist ohne mein Baby, war Teil meines Heilungsprozesses. 

Die Hebamme Janette Harazin, selbst betroffene Sternenmama, ist nach wie vor die einzige in  Hamburg, die Rückbildungskurse für verwaiste Mütter anbietet. Mittlerweile auch online und in  Kooperation mit Nona-fit, so dass die körperliche und seelische Betreuung während der Kurse  noch ausgewogner ist.  

Weitere Infos und Kurstermine gibt es auf http://nona-fit.de/sternenkurse 

Auf https://janetteharazin.com/sternenkinder/ kann man sich unter anderem auch für den  Sterneneltern-Newsletter anmelden und erhält darüber kostenlose Hilfsangebote.

 

Erschienen ist der Text im Rundbrief Nr. 77 (Dezember 2020), Verein Verwaister Eltern Hamburg

 

Danke Bettina für diesen liebevollen Text. Deine Janette

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