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Milchstau und Brustentzündung, was ist eigentlich der Unterschied?

Eigentlich ist das ganz klar. Aber irgendwie auch doch nicht. Milchstau bedeutet, wie das Wort schon sagt, gestaute Milch, die nicht abfließen bzw. abgetrunken werden kann. Brustentzündungen, entstehen in der Regel durch Bakterien, die über die Brustwarze in die Brust gelangen. Häufigste Ursache hierfür, die kaputte und verletzte Brustwarze, die durch die Wunden ein schnelles Eindringen von Bakterien ermöglichen. Auch die Bakterien im Babymund gehören zu den größten Risikofaktoren. Klassiker um Bakterien in den Kindermund zu bekommen, ist z. B. das ablutschen des Schnullers.

Was ist bei einem Milchstau zu beachten, was sind die Ursachen und worin liegt der Unterschied zur Brustentzündung?

Milchstau/ Brustentzündung- Symptome

Bei einem Milchstau ist meist nur ein klar begrenzter Bereich an einer Brust betroffen. Dieser ist gerötet, hart und fühlt sich eventuell warm an. Dazu kann erhöhte Temperatur und ein Krankheitsgefühl kommen, welches aber nur kurz anhält (weniger als 24 Stunden).

Bei einer Brustentzündung sind meist eine oder beide Brüste komplett betroffen. Sie sind gerötet, heiß, zeigen Lila Verfärbungen und hinzu kommt Fieber häufig weit über 38 °C und ein grippeähnliches Krankheitsgefühl. Dieses hält länger als 24 Stunden an. In diesem Fall muss auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden, oft wird sofort Antibiotika gegeben. Bitte in diesem Fall nicht abstillen, das verschlimmert die Situation noch zusätzlich. Die Brust kann trotz Entzündung und eventueller OP gestillt werden!

Wenn ein Milchstau nicht gelöst wird, kann dies zur Brustentzündung führen, die schwerer und komplikationsreicher ausfällt und daher verhindert werden sollte.

Milchstau – Ursachen und wie Du vorbeugen kannst

Die häufigsten Ursachen sind:

  •  Stress und Müdigkeit. Auslöser können sein, z. B. anstehende Familienfeiern, der Partner muss wieder arbeiten gehen…
  • Unzureichende Milchentleerung durch zu seltenes Stillen oder ineffektives Entleeren durch falsches Anlegen sind ebenfalls häufige Gründe (Situationen wie: „Mein Kind hat 6 Stunden so schön geschlafen und ich wollte es nicht wecken.“).
  •  Auch mechanische Ursachen mit hoher Druckeinwirkung können einen Milchstau auslösen, wie z.B. ein Sturz auf die Brust oder auch simpel, ein zu enger BH.

Prävention

  • Häufiges Anlegen, Stillen nach Bedarf, Wecken des  Babys
  • ausreichend lange und effektive Stillmahlzeiten
  • Stress vermeiden ( auch positiven Stress), Ruhepausen gönnen

Was tun beim Milchstau?

Besonders wichtig ist es, viel Ruhe und Entspannung in die Situation zu bringen. Lege dich mit deinem Baby ins Bett und verschaffe dir so viel Ruhe wie nur möglich.

Vor dem Stillen:

  • feuchte Wärme für fünf Minuten (duschen oder warme Auflagen)
  • Brustmassage

Beim Stillen:

Die betroffene Stelle und Seite muss besonders effektiv entleert werden. Dort wo der Unterkiefer des Babys liegt, wird der Bereich zuerst leer getrunken. Hierzu musst du eventuell kreative Stillpositionen einnehmen. Wenn der Bereich entlastet ist, kannst du dein Baby für die restliche Stillmahlzeit normal anlegen.
Bitte massiere nicht auf der betroffenen Stelle herum! Sanftes Vibrieren mit der Hand hinter der betroffenen Stelle löst den Stau. Besonders effektiv ist dabei der Einsatz von einem Vibrator oder einer Handzahnbürste.

Nach dem Stillen

Kälteanwendung an der betroffenen Brust für etwa 20 Minuten. Lege ein gewalztes Kohlblatt aus dem Kühlschrank oder eine Quarkwickel (Speisequark in ein Tuch geschlagen) auf deine Brust. Mein persönlicher Favorit ist Retterspitz flüssig. Diesen in eine Mullwindel gegossen und um die Brust gewickelt hilft meist wahre Wunder. Achte bitte darauf, dass deine Brustwarze immer frei bleibt!

  • Räume dir wieder eine Ruhezeit ein.
  • Bei Bedarf kann Paracetamol oder Ibuprofen genommen werden. Ibuprofen würde ich bevorzugen, da es gleichzeitig schmerzstillend und entzündungshemmend wirkt.

Abstillen sollte in jedem Fall vermieden werden. Ein Milchstau ist kein persönliches Versagen oder ein Zeichen dafür, dass Stillen vermieden werden sollte!

Eine deutliche Besserung sollte in den nächsten 24 Stunden auftreten. Am besten nimmst du schnellst möglich mit deiner Hebamme oder einer Stillberaterin Kontakt auf. Oder gehst zu einem Arzt.

 

Fazit

 

Ich glaube so ziemlich jede stillende Mutter hat schon mal einen beginnenden Milchstau an sich gespürt. Wichtig ist, dass Du weißt, wie du dir vorerst selber helfen kannst, bis deine Hebamme bei dir ist. Hier für ist das wichtigste, was ich dir mitgeben möchte: vorher wärmen, Kinn des Babys dorthin positionieren wo die Verhärtung in deiner Brust ist, anschließend kühlen, kühlen, kühlen! Und für Ruhe sorgen. Dann kann es sogar sein, dass der Milchstau schon fast verschwunden ist, bevor deine Hebamme eintrifft:)

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