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Ein Thema über das in meiner alltäglichen Arbeit immer wieder diskutiert wird… wo sollte unser Baby schlafen? Allein im eigenen Bett, schläft es einfach nicht… aber im Elternbett, soll es doch nicht…

Das Familienbett

So langsam kommt es (wieder) in Mode, dass man mit Babys gemeinsam im gleichen Zimmer, bzw. im gleichen Bett schläft. Dass alle davon profitieren können, worauf man achten muss und welche Nachteile es gibt, erkläre ich dir hier.

Das gemeinsame Schlafen

Bei allen Säugetieren und in vielen Kulturen bei uns Menschen, ist ein gemeinsames Schlafen ganz natürlich und eigentlich, Überlebenswichtig. In unseren Breitengraden hat sich dagegen die Gewohnheit etabliert, dass das Baby in einem eigenen Bett und auch im eigenen Zimmer schlafen soll.
Dabei bietet der gemeinsame Schlaf sehr viele Vorteile:
– Das Baby fällt nicht in den depressiven Schlaf (verringerte Gefahr des plötzlichen Kindstod: Siehe „Schlafverhalten eines Babys“)
– sollte das Baby erwachen, so findet es durch die tiefe Atmung der Eltern und deren sichere Nähe schneller wieder in den Schlaf
– Die Bindung der Familienmitglieder wird gestärkt, gerade die der Väter, die ihre Kinder durch die Arbeitszeit oft tagsüber nicht viel mitbekommen
– Die Eltern können zügig auf die Bedürfnisse des Babys reagieren, besonders wenn das Baby krank ist
– der Schlaf-Rhythmus von Mutter und Kind können sich gut einspielen

Der Schlaf-Rhythmus von gestillten Babys und deren Mama

Schlafen Mutter und Kind zusammen, so stellt sich ein gemeinsamer Rhythmus ein.
Das Baby wird unruhig, bevor es erwacht und trinken möchte. Die Mutter wird unterbewusst davon stimuliert und fällt in den wacheren Schlaf und erwacht dann sanft. Kurz darauf erwacht der Säugling und
stillt. Beide schlafen wieder ein. Dies wiederholt sich in der Nacht dann und durch diesen Rhythmus ist die Mama nicht so müde und erschöpft. Auch die Babys haben somit einen erholsamen Nachtschlaf.
Dieser Rhythmus wird in Wachstumssphasen und Krankheitsphasen unterbrochen und spielt sich anschließend wieder ein.

Ein Baby, das allein im Zimmer schläft, wird wach. Bemerkt, dass es allein ist, bekommt Angst und hat Hunger, wird richtig wach und schreit. Die Eltern werden daraufhin aufmerksam und kommen zur Versorgung des Kindes. Natürlich schlafen auch diese Kinder wieder ein, sind aber, wie die Eltern,
deutlich wacher.
Ein Baby, das trotz Weinen allein gelassen wird, lernt nicht, dass es dadurch nun friedlich durchschlafen soll. Es hat einen so großen Stresslevel, dass es automatisch zum Schutz in einen Tiefschlaf fällt oder aus
Erschöpfung vom Schreien einschläft. Wiederholt sich diese Situation, passt sich das Baby an (Menschen sind sehr, sehr anpassungsfähig). Bevor es jedes Mal viel Energie durch den großen Stress mit Schreien verliert, resigniert es und ruft nicht mehr. Das hat nichts mit Lernen zu tun!

Warum und wann schlafen Babys besser ohne die Nähe zu ihrer Mama?

Babys schlafen in der Nähe zur stillenden Mama unruhiger. Denn sie fallen regelrecht in ein Milchrausch. Sie riechen ihre Milch und wollen viel trinken.
Das hat zwei Gründe:
– Das Baby braucht sehr viel Energie, vor allem nachts für seine Gehirnentwicklung
– Das Baby braucht zur Atemstimulation einen flacheren Schlaf (Verminderung des plötzlichen Kindstod), die Eltern stimulieren somit automatisch durch ihre Geräusche und ihre Bewegungen im Schlaf ihr Baby.
Schlafen die Kinder neben ihrem Papa oder weiter entfernt zu ihrer Mama, so schlafen sie oft tiefer und mit weniger Unterbrechungen.

Für ein älteres Kind (über einem Jahr) ist dies natürlich zumutbar, wenn es gewünscht wird.

Wann ist das Familienbett gefährlich?

Das gemeinsame Schlafen soll natürlich keine Gefahr darstellen und ist, wenn man die genannten Punkte beachtet, sogar eine Prophylaxe zum plötzlichen Kindstod, da die Eltern schneller reagieren, die Babys stimulieren und länger stillen.
Das gemeinsame Schlafen sollte nicht stattfinden, wenn:
– Das Bett sehr weich ist, z.b. ein Wasserbett
– Tiere mit im Bett schlafen, die sich zu dicht an oder auf das Kind legen könnten
– Alkoholkonsum der Eltern (diese schlafen tiefer und könnten auf das Kind rollen)
– Drogen oder Nikotin- Konsum der Eltern, Nikotin dampft über die Haut aus und ist giftig!
Vorsicht bei Geschwistern; sehr kleine Babys sollten niemals allein mit ihren Geschwistern schlafen und
am besten abgeschirmt sein durch den mütterlichen Körper.

Was ist beim Familienbett zu beachten?

Wichtig ist, dass das Baby im eigenen Schlafsack schläft. Keine Kuscheltiere, Decken oder Kissen sollen das Gesicht des Babys abdecken können. Sicherer schlafen Babys zwischen Wand und Mutter, als zwischen den Eltern. Studien haben gezeigt, dass Mütter sich nicht auf ihr Baby legen, ihr Schlaf ist
feinfühliger. Bei Männern ist dies nicht der Fall. Junge Säuglinge sollten diesem Risiko dann nicht ausgesetzt werden.

Wo bekomme ich ein Familienbett her?

Viele Familien benutzen das eigene Bett im Schlafzimmer, das so abgesichert wird, dass das Baby nicht herausfallen kann (Zimmerwände und Rausfallschutz). Viele bauen sich durch verschiedene Betten selbst
eine große Liegefläche, es gibt aber auch im Internet inzwischen Händler, die große Familienbetten anbieten.
Die „Light“- Version ist das kleine Beistellbett. Dies wird aber schnell zu klein. Um dies zu umgehen, kann man das klassische Kinderbett so umbauen, dass dies ein großes, fest angeschraubtes Beistellbett wird.

Wie lange Familienbett?

Diese Frage muss sich jede Familie selber stellen und jede Antwort ist dann richtig. Die Familien sollen sich wohlfühlen und bevor das Kind den ersten externen Übernachtungsgast mitbringt, wird es wohl im eigenen Bett schlafen.

 

Fazit 

Niemand schläft gern allein. Daher kann auch ein Geschwisterbett eine alternative sein. Denn so muss keines der Kinder allein schlafen. Es ist in unserer Gesellschaft immer wieder das Thema, jedes Kind braucht sein eigenes Zimmer. Man kann auch nur so viele Kinder bekommen, wie  das Haus Kinderzimmer hat….. Wir haben doch auch nicht so viele Schlafzimmer, wie Erwachsene im Haus sind:) Wenn du mehr über das Schlafen deines Babys erfahren möchtest, hole dir gern mein neuestes Buch, welches mit freundlicher Unterstützung meiner Kollegin Johanna (Kinderkrankenschwester, Stillberaterin IBCLC, Mütterpflegerin) entstanden ist.

 

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