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Was sind unsere Menschenkinder eigentlich? Nesthocker? Nestflüchter? Beides passt nicht so richtig!

Tragling

Unsere Kinder lieben es, getragen zu werden. Das gibt ihnen die Nähe und Geborgenheit, die sie zum Aufwachsen brauchen. Gerade Neugeborene können nicht weit sehen und brauchen direkten Körperkontakt zur Absicherung. So wissen sie, dass keine Gefahr droht und fühlen sich geborgen.
Die Trage ermöglicht es zudem, dass das Elternteil mobiler ist und die Hände frei hat.
Wie Affen, gehört auch der Mensch zu den Wesen, die auf den Schutz der Eltern angewiesen sind und sich erst relativ spät selbständig bewegen können.
Das Baby ist ruhiger und entspannter im direkten Körperkontakt. Der (für die Menschheitsgeschichte sehr moderner) Trend des Ablegens des Kindes in einen Wagen wird oft mit Weinen und Unwohlsein geäußert.
Natürlich ist das Baby im Liegen auch mal zufrieden, aber als schutzbedürftiges Wesen braucht es die Körpernähe.

Warum ist das Tragen in einem Tragesystem gesund?

Wenn wir uns die Wirbelsäule von Babys anschauen, so ist diese gebogen und hat die Form eines C. Die Wirbelsäule von Erwachsenen hat die Form eines S.
Besonders ergonomisch ist die Haltung der Babys in einer Rundhaltung des Rückens. In einem guten Tragesystem mit weichem Rückenteil, hat das Baby genau diese Körperhaltung. Ebenso, wenn es auf unserem Oberkörper liegt oder gehalten wird.
Besonders gut kommt beim Tragen im Tragesystem der Umstand dazu, dass die Hüfte gespreizt wird.
Der Oberschenkelkopf ist rund und liegt in einer schalenförmigen Hüfte. Diese Schale ist bei den Babys noch sehr flach und wird mit der Zeit erst ausgehöhlt. Passiert dies nicht (durch z.b. zu enges Pucken über lange Zeit, zu viel Liegen auf den Rücken etc.) entstehen Hüftschäden.

Das optimale Tragesystem für Babys verbindet diese beiden Pluspunkte für das Skelett: Runder Rücken und Anhock-Spreizhaltung der Beine.

Leider gibt es Tragesysteme, die diese Vorteile durch schlecht konstruierte Hüftstege und zu steife Rücken nicht ermöglichen, bitte informiere dich daher bei einer Trageberatung.

Babys werden (auch aus diesen Gründen) bitte niemals nach vorne gerichtet getragen!

Babys werden Bauch-an Oberkörper getragen, gerade bei Verdauungsproblemen ist diese Haltung besonders hilfreich. Wie eine Wärmflasche beruhigt der warme Oberkörper den Bauch des Babys und wenn wir uns bewegen wird der Bauch massiert.

Das Tragetuch

Babys wurden in der Geschichte der Menschheit schon sehr lange in Tüchern getragen.
Es gibt elastische Tücher für leichte Kinder (meist bis 6 kg) und fester gewebte Stoffe für mehr Gewicht.
Unterschiedliche Bindeweisen ermöglichen das Tragen vor dem Oberkörper, aber auch Rücken und Hüfte sind möglich. Neugeborene werden in unseren Breitengraden vor dem Oberköper getragen.
Tragetücher werden ohne jegliche Schnallen, Klettverschlüße oder Ringe angelegt.

Der Vorteil von Tüchern ist die sehr individuelle Einstellmöglichkeit. Das Baby ist besonders sanft eingehüllt. Es passt sich dem Träger und dem Tragling optimal an.

Der Nachteil von Tüchern ist das Erlernen der Bindetechniken, die für manche eine Herausforderung darstellen. Zudem können sie einem das Gefühl der Unsicherheit geben („Das Kind rutscht gleich heraus“). Bei den Tüchern wird sehr viel Meter Stoff benötigt, der gerade in nasser Umgebung (draußen) schwierig zu handhaben ist.

Das Tragesystem

Heute bekommt man sehr gute Tragesysteme, die Tuchstoff für den Rückenteil des Babys verwenden und somit dem ergonomischen Vorteil der Tragetücher in nichts mehr nachstehen.

In einer kurzen Übersicht stelle ich nun die verschiedenen Systeme vor, die sich hauptsächlich in der Anzahl der Schnallen unterscheiden.

Full-Buckle

Das bedeutet, dass das System an Hüfte und Schultern Schnallen oder Klett zum Einstellen hat (ähnlich wie ein Wanderrucksack). Die Einstellungen müssen nicht jedes Mal erfolgen, was vor allem, wenn nur eine Person sie nutzt, zu einer schnellen Handhabung führt.

Half-Buckle

Dieses System hat eine Schnalle zum Feststellen des Hüftgurtes und Tragetuchbahnen zum Einstellen der Schulterträger. Hier erfolgt auch schnell die Einstellung und dieses System ist besonders sinnig, wenn die Träger unterschiedlich groß sind. Denn durch die Tücher an den Armen, die jedes Mal neu gebunden werden müssen, passen sie sich gut an.

Mei Tai

Dies ist ein rechteckiges Tuch, welches mit Trägern vernäht wurde. Ähnlich wie ein Tragetuch muss es jedes Mal gebunden und eingestellt werden (eine vereinfachte Form des Tuches).
Als Wrap Conversion bezeichnet man eine Mei Tai Trage, die aus Tragetuchstoff genäht ist.

Zudem gibt es noch Tragesysteme, die für bestimmte Einsätze spezialisiert sind, z.B. der Onbu als reine Kleinkinder-Rückentrage. Es gibt eine Trage mit der man baden gehen kann. Oder die klassische Rückenkraxe zum Wandern, wenn die Kinder schon eigenständig sitzen können.

Fazit

Es lohnt sich, zum Ausprobieren und der individuellen Einstellungen je nach Nutzung, eine Trageberatung aufzusuchen.

Nicht jede Trage passt für jeden Träger oder wird von diesem als angenehm empfunden. Auch deshalb ist es wichtig zu einer guten Trageberatung zu gehen und im besten Fall verschiedene Systeme zu probieren.

Schreibe gern in die Kommentare, ob ihr auch eine Trage verwendet und wie ihr damit zufrieden seit.

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